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Team der Freiraumausstattung auf der GaLaBau in Nürnberg

Nürnberg. Das Team der Freiraumausstattung der Westeifel Werke war in der letzten Woche mit einem eigenen Messestand auf der GaLaBau 2022 in Nürnberg vor Ort. Das Team präsentierte dort den Besuchern aus aller Welt eine Auswahl unserer Freiraum-Produkte, darunter auch die neue Serie “Flexio”, welche bei den Besuchern besondere Aufmerksamkeit erregte. Doch nicht nur die Bänke und Tische, auch die Gestaltung des Standes kam bei den Besuchern super an. Neben der tollen und hochwertigen Präsentation wurde dabei immer wieder der Holzboden des Standes lobend erwähnt, welcher eigens für die Messe von den Kollegen aus Weinsheim aus Abfällen von Banklatten hergestellt wurde. Von der tollen Messepräsentation der Westeifel Werke überzeugten sich vor Ort auch Geschäftsführer Ferdinand Niesen, Prokurist Jürgen Morbach, sowie der Hamburger Designer Max Wehberg und sein Kollege Joachim von Ketelhodt.

Das Ergebnis der Messe kann sich sehen lassen: Der Stand war an allen vier Messetagen (Mittwoch bis Samstag) sehr gut besucht und Tische, Bänke und Abfalleimer stießen auf großes Interesse bei den Messebesuchern. Davon zeugen zahlreiche neue Kontakte und viele begeisterte Stammkunden!

Lena Werner zu Besuch im euvea Hotel in Neuerburg

Neuerburg. Mitte August besuchte Lena Werner, Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion und zuständig für den Wahlkreis 202 Bitburg (Eifel Mosel), dass euvea Freizeit- und Tagungshotel in Neuerburg. Gemeinsam mit ihrer Wissenschaftlichen Mitarbeiterin, Frau Josefine Rückert, und einer Praktikantin, wollte sie sich vor Ort ein Bild über Tourismusangebote für Menschen mit Behinderung machen. Zu diesem Thema fand vor Ort ein reger Austausch mit Ferdinand Niesen (Geschäftsführer der Westeifel Werke), Hotelleiter Thomas Metzger, sowie mit dem betreuten Mitarbeiter Thilo Teusch (Bereich Technik), statt. Bei einer Führung durch das Haus erhielen Frau Werner und ihr Team ausführliche Informationen über das Hotelkonzept und seine Angebote.

Neben dem touristischen Aspekt wurde auch über das Thema Hochwasser gesprochen. Im Sommer 2021 war das euvea Hotel von den Hochwasserereignissen in Rheinland-Pfalz betroffen, und musste darauf viele Monate wegen Renovierungsarbeiten geschlossen werden.

Den Besuch von Lena Werner nutzte auch der betreute Mitarbeiter Thilo Teusch, um der Bundestagsabgeordneten verschiedene Fragen zu stellen. Doch der Alltag von Thilo Teusch stieß bei Frau Werner auf ebenso großes Interesse, wodurch auch der Hotelmitarbeiter, mit großer Freude, viele Fragen beantworten konnte.

Besuch aus Tansania

Gerolstein. Pater Aloyce Urio aus dem Bistum Moshi in Tansania, der aktuell in der Pfarrei St. Anna in Gerolstein zu Gast ist, hat am vergangenen Donnerstag den Westeifel Werke Standort in Gerolstein besucht. Dem Pater unterliegen in Tansania als Diözesan-Gesundheitssekretär und Direktor des „Rainbow Centre“ (in welchem er ein Aids-Waisenprojekt betreut) fünf große Krankenhäuser und 42 Ambulanzstationen. Weiterhin ist er der geistliche Ansprechpartner der Behindertenschule St. Francis of Assis in Boma N’gombe (eine Schule für Kinder mit und ohne Behinderung und ein Refugium zum Schutz von Albinos). Begleitet wurde er in Gerolstein von Regina Lerch, welche die Projekte des Paters seit vielen Jahren unterstützt, sowie von Alexa und Bernhard Krämer (WEW Integrationsgesellschaft), ebenfalls Unterstützer des Paters. Die Führung durch die Werkstätten und Fördergruppen übernahm Jürgen Morbach (Prokurist) der den Besuch mit allen nötigen Informationen versorgte.

Foto: v.l.: Bernhard Krämer, Jürgen Morbach, Pater Aloyce Urio, Regina Lerch und Alexa Krämer nach der gemeinsamen Führung durch den Standort in Gerolstein. (Foto: Schröder/WEW)

13 neue Azubis starten in ihr Berufsleben

Gerolstein/Weinsheim/Hermesdorf/Neuerburg. Die gemeinnützige Westeifel Werke der Lebenshilfen Bitburg, Daun, Prüm mit ihren Tochterunternehmen „Lebenshilfe Wohngemeinschaften Eifel“, „EuWeCo“, „euvea Freizeit- und Tagungshotel“ und „WEW Integrationsgesellschaft“, beschäftigen insgesamt rund 1300 Mitarbeiter mit und ohne Behinderung an 13 Standorten in der Eifel. Menschen mit geistiger oder psychischer Behinderung erhalten hier die Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft. 13 neue Ausbildende unterstützen den Firmenverbund seit dem 1. August bei dieser Aufgabe. Zum Ausbildungsstart trafen sich die neuen Auszubildenden in der Hauptverwaltung Gerolstein zum ersten Kennenlernen und wurden dort u.a. von der Geschäftsführung persönlich begrüßt.


Das Arbeitsspektrum im Unternehmensverbund der Westeifel Werke ist breit gefächert, was sich auch in der Berufswahl der neuen Azubis wiederspiegelt. Zehn der 13 Auszubildenden haben sich für den Bereich der Heilerziehungspflege entschieden. Hier lernen sie, Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen nicht nur pädagogisch und pflegerisch, sondern auch in ganz alltäglichen Belangen zu unterstützen. Während der Ausbildung in ihren Stammgruppen werden die Auszubildenden bei Praktika in den verschiedenen Arbeitsbereichen und Wohnformen Menschen mit Handicap begleiten. In den „klassischen Verwaltungsberufen“ beginnt ein neuer Azubi zum Industriekaufmann und ein angehender Fachinformatiker eine Ausbildung. Eine Auszubildende hat sich für den Beruf der Hotelfachfrau entschieden und unterstützt damit das Team des euvea Freizeit- und Tagungshotels in Neuerburg. Insgesamt bilden die Westeifel Werke im gesamten Firmenverbund derzeit 33 junge Menschen in verschiedenen Berufen aus, wovon zwei Personen ein duales Studium der Sozialen Arbeit absolvieren. 2022 haben 13 Auszubildende ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Fünf von ihnen konnten anschließend in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden, wobei fast allen ein Übernahmeangebot gemacht wurde.

Auch für 2023 bieten die Westeifel Werke wieder Ausbildungsplätze in unterschiedlichen Berufen an. Im Rahmen von Praktika oder durch den Bundesfreiwilligendienst können Interessierte außerdem Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens sammeln. Gerne können sich Interessierte schon jetzt informieren und gerne bewerben: www.westeifel-werke.de.

Werkstatträte: Mitbestimmung am Arbeitsplatz? Na klar!

Gerolstein/Hermesdorf/Weinsheim. Wohin wende ich mich als Arbeitnehmer, wenn ich mich z.B. vom Arbeitgeber oder von anderen Arbeitnehmern benachteiligt oder ungerecht behandelt oder in sonstiger Weise beeinträchtigt fühle? Diese Frage würde wohl, zumindest in größeren Unternehmen, zur Antwort „Natürlich an den Betriebsrat“ führen. Einen vom Arbeitgeber unabhängigen Ansprechpartner im Unternehmen zu haben, der einem am Arbeitsplatz eine gewisse Form von Mitbestimmung garantiert, stärkt sicherlich die Position jedes Arbeitnehmers und trägt zum eigenen Wohlbefinden bei. Doch wie sieht dies eigentlich bei Menschen mit Behinderung aus, die in Werkstätten wie den Westeifel Werken beschäftigt sind?

Die Antwort ist ganz klar! In jeder Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) wird von den Beschäftigten ein Werkstattrat und eine Frauenbeauftragte gewählt. Diese Wahlen haben im Unternehmensverbund der Westeifel Werke erst im letzten November stattgefunden. Die gewählten Personen vertreten die Interessen der Beschäftigten gegenüber der Werkstattleitung und unterstützen diese bei Fragen am Arbeitsplatz. Die Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte für Beschäftigte in der Werkstatt regelt die Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO). Bei der Unternehmensgruppe der gemeinnützigen Westeifel Werke GmbH der Lebenshilfen Bitburg, Daun und Prüm, werden die Interessen der Beschäftigten mit Behinderung sogar von zwei Werkstatträten vertreten. So gibt es den Werksattrat der Westeifel Werke (WEW) und den des Tochterunternehmens EuWeCo. Doch welche Aufgaben und Möglichkeiten haben die Werkstatträte genau?


Mitbestimmung und Mitwirkung

Einer, der sich mit der Arbeit der Werkstatträte sehr gut auskennt, ist Franz-Josef Basner, Mitarbeiter im Unternehmensverbund der Westeifel Werke und Vertrauensperson für die Mitglieder beider Werkstatträte. „Werkstatträte gibt es in Deutschland seit 2001. Sie werden an ihren Standorten alle vier Jahre neu gewählt“, erklärt Basner. „Davor gab es sogenannte Behindertenvertretungen. Diese waren jedoch nicht gesetzlich geregelt. Wichtige Entscheidungen, die heute die Räte treffen, wurden damals immer von der Geschäftsführung und einem Elternbeirat getroffen. Doch inzwischen sind Werkstatträte ein Standard in deutschen Werkstätten und ihre Rechte sind genau geregelt.“ Doch welche Rechte haben diese Räte gegenüber ihrem Arbeitgeber? „Laut Verordnung haben Werkstatträte Rechte in den Kategorien ‚Mitbestimmung‘, ‚Mitwirkung‘ sowie ‚Unterrichtungsrechte‘. In jedem Bereich steht festgeschrieben, wie die Werkstatträte hier beteiligt werden müssen“, so Franz-Josef Basner. „In der Kategorie „Mitbestimmung“ ist der Werkstattrat zwingend zu beteiligen und es muss eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Hier darf nicht gegen den Werkstattrat entschieden werden. Das betrifft etwa die Bereiche Arbeitsentgelte, Inhalte einer Werkstattordnung, Arbeitszeiten und Pausen, den Urlaubsplan, die Verpflegung, etc. Bei der ‚Mitwirkung‘ ist der Werkstattrat auch zwingend zu beteiligen, seine Rechte sind aber nicht so umfangreich wie bei der ‚Mitbestimmung‘. Es soll eine einvernehmliche Lösung angestrebt werden. Das betrifft u.a. die Bereiche Arbeitssicherheit, Gestaltung der Arbeitsplätze, Arbeitskleidung, die Planung von Neu- und Umbauten, usw. Bei Themen, die in die Kategorie ‚Unterrichtungsrechte‘ fallen, muss der Werkstattrat nur informiert werden, aber er wirkt nicht wirklich mit. So zum Beispiel beim Verlauf und Ergebnis von Eltern- und Betreuerversammlungen oder bei der Einstellung, Versetzung und Umsetzung von Fachpersonal.“ Bei genauerem Blick auf die Rechte wird somit schnell klar, dass die Werkstatträte in vielen Bereichen in ihrem Unternehmen mitbestimmen und mitgestalten dürfen. Kein Wunder also, dass es immer zahlreiche potentielle Kandidaten gibt, wenn wieder eine Wahl ansteht. „Es ist relativ leicht, Personen zu finden, die mitmachen wollen. Die Mitglieder der Räte sind immer mit Spaß und Engagement bei der Sache“, so die Vertrauensperson.


Mit vollem Einsatz für die Kollegen

Eine, die schon seit vielen Jahren mit großem Eifer und Einsatzwillen im Werkstattrat der WEW tätig ist, ist Iris Hermes. Wann immer einer der betreuten Mitarbeiter etwas auf dem Herzen hat, ist Hermes, die in der Ballondruckerei in Hermesdorf arbeitet und im Werkstattrat das Amt der 1. Vorsitzenden innehat, zur Stelle, um ihrem Kollegen zu helfen. „Ich habe als Mitglied des Werkstattrates eine große Verantwortung für meine Kollegen. Es ist wichtig, dass es den Leuten gut geht und sie sich an ihrem Arbeitsplatz wohl fühlen können. Dafür setzen wir uns ein und wir haben ja auch viele Möglichkeiten der Mitbestimmung, die wir dann nutzen“, so Hermes. Wir haben eine sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat. So soll das auch sein.“


Themen für die Werkstatträte gibt es aus Sicht von Hermes genug. Gerade in Zeiten, in denen in Medien und von politischer Seite immer häufiger kritische Töne bezüglich Werkstätten für Menschen mit Behinderung laut werden, hebt Iris Hermes, die auch in der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstatträte Rheinland-Pfalz im Vorstand tätig ist, die Wichtigkeit und Bedeutung der Werkstätten bei ihrer Arbeit immer wieder hervor. „Werkstätten sind gut und wichtig. Sie müssen erhalten bleiben und dafür setzen meine Ratskollegen und ich uns ein“, sagt Hermes. „Viele Dinge, die in den Medien diskutiert werden, sind nicht selten falsch dargestellt oder hätten für uns sogar negative Auswirkungen. So zum Beispiel die Forderung nach Mindestlohn. Einen Mindestlohn möchte ich und auch der größte Teil meiner Kollegen nicht haben. Der Mindestlohn hätte nämlich zum Beispiel zur Folge, dass die ganzen begleitenden Angebote und Freizeiten wegfallen würden. Aber genau so etwas brauchen die Leute. Das ist unheimlich wichtig. Mehr Geld ist ja prima, aber wir sollten nicht schlechtreden, was wir haben, schließlich arbeiten wir ja nicht ohne Grund in einer Werkstatt und erhalten hier schon viele Extras, die ein regulärer Arbeitnehmer niemals bekäme. Gefährlich wäre der Mindestlohn meiner Meinung nach sogar für die schwächeren Kollegen unter uns, denn die hätten bei diesem System erhebliche Nachteile. Daher kommen solche Forderungen auch nur von Menschen mit Behinderung, die mit Glück eine tolle Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden haben oder die körperlich kaum Einschränkungen haben. Dann ist so eine Forderung auch leicht. Ich persönlich würde daher eher mal über ein Basisgeld nachdenken.“


Iris Hermes ist mit ganzem Herzen bei der Sache und verdeutlicht mit ihren Positionen, wie wichtig und bereichernd die Einbindung von Werkstatträten in die Unternehmen ist und was ihre Mitglieder für Ihre Kollegen alles bewegen können. Hier wird Mitbestimmung und Zusammenarbeit gelebt.

Iris Hermes, Vorsitzende des Werkstattrates der WEW, ist bei den Westeifel Werken am Standort in Hermesdorf, sowohl in der Ballondruckerei als auch an der Zentrale tätig. Foto: Schröder/WEW