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Für den guten Zweck: Ehem. Vorsstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Westeifel eG aus Arzfeld spendet 3.840 Euro an Westeifel Werke

Weinsheim, 26. Mai 2020. Im Zuge der Verabschiedung des Vorstandsmitglieds der Raiffeisenbank Westeifel eG, Franz-Rudolf Hermes, von Ende 2019 hat er eine großzügige Summe über 3.840 Euro an die Westeifel Werke gespendet. Anlässlich seiner Verabschiedung hat Herr Hermes auf Präsente verzichtet und stattdessen um eine Spende für die WEW gebeten. An der offiziellen Übergabe haben neben Hermes selbst auch sein Nachfolger Mark Kaffenberger sowie das Vorstandsmitglied Klaus Peters teilgenommen. Der Geschäftsführer der Westeifel Werke, Ferdinand Niesen, und der Leiter des Sozialen Diensts am Standort Weinsheim, Jürgen Keul, haben die Spende entgegengenommen. Sie zeigten im Rahmen des persönlichen Treffens den neuen multifunktionalen Massagesessel für zu betreuende Menschen in der Fördergruppe des Zweigwerks, den die rheinland-pfälzische anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM), Westeifel Werke, durch die Spendensumme angeschafft hat.

In Weinsheim ist es fast so, als sei nichts gewesen: Buntes Treiben, die Menschen in der Produktion gehen ihrer Tätigkeit nach und Maschinen surren. Während des Rundgangs durch das Werk stellt Ferdinand Niesen den Besuchern vereinzelt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap vor und hält hier und da einen kurzen Plausch. Den erforderlichen Mindestabstand halten hier noch immer alle, denn die Corona-Krise hat die Menschen mit und ohne Handicap sensibilisiert.

Auf dem Weg zur Fördergruppe wird deutlich: Hier sind die Menschen froh, wieder zu arbeiten, froh gemeinsam den Tag zu verbringen und ihrem gewohnten Rhythmus nachzugehen. „Eine geregelte Tagesstruktur ist für unsere Beschäftigten mit Handicap essenziell. Gerade die Menschen, die in den Produktionsbereichen tätig sind, brauchen ihre Aufgabe, müssen beschäftigt sein und sich gebraucht fühlen“, weiß Niesen. Doch auch die Beschäftigten, die nicht oder nicht mehr arbeiten können, sind hier dabei: In den Förder- und Entlastungsgruppen, die an allen WEW-Standorten neben den Werkstätten existieren und an diese angegliedert sind. Hier betreut ausgebildetes Fachpersonal in der Heilerziehungspflege die Mitarbeiter im Rahmen der regulären Arbeitszeit. „Wichtig ist uns, dass alle Menschen zusammen sind. Bei uns gibt es keine Tagesförderstätten, wie vielerorts üblich. Wir legen viel Wert darauf, dass wirklich alle Menschen mit unabhängig welcher und wie stark ausgeprägter Behinderung am Arbeits- und Gemeinschaftsleben teilhaben“, erklärt Niesen das Konzept.

Das sehen auch das ehemalige Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Westeifel eG, Franz-Rudolf Hermes, sein Nachfolger Mark Kaffenberger und das Vorstandsmitglied Klaus Peters. Hermes hat zudem einen persönlichen Bezug zu den Westeifel Werken, denn in der Fertigung der Eigenproduktionslinie Freiraumausstattung arbeitet auch sein Neffe Marco Reicherz hier am Standort Weinsheim. Zudem war sein Sohn einst Zivildienstleistender am WEW-Standort Hermesdorf und ein Mitarbeiter ist sein ehemaliger Fußball-Kollege. Die Menschen bei den Westeifel Werken liegen Hermes am Herzen, und diese Herzensangelegenheit verdeutlicht sich in der Spende für den Fördergruppen-Bereich: Ein multifunktionaler Massagesessel für die zu betreuenden Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen, die nicht im Produktionsbereich tätig sein können.

Schon beim Eintreten in die Fördergruppe zeigt sich den Vorstandsmitgliedern der Raiffeisenbank, dass ihre Spende da ankommt, wo sie gebraucht wird: „Es ist schön zu sehen, wie gut die zu betreuenden Mitarbeiter den Massagesessel annehmen und dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich so entspannen können und die ‚Behandlung‘ genießen“, freut sich Hermes. Auch die weiteren Anschaffungen stehen ganz im Sinne der arbeitsbegleitenden Angebote der Westeifel Werke. Jürgen Keul erläutert, was sie außer dem Massagesessel benötigen: „Wir haben verschiedene, behindertengerechte Sportmaterialien für den Gesundheitsbereich angeschafft. Beispielsweise eine Therapie-Hängematte, Sitzschaukel, Hängeneste etc. Des Weiteren mehrere, unterschiedliche Materialien für den arbeitsbegleitenden Kreativ-Bereich, wie Staffeleien, spezielle Bilderregale, Farben usw. und für die Erwachsenenbildung verschiedene Lehr- und Lernmittel.“

Mark Kaffenberger ist begeistert: „Mir war zuvor nicht bewusst, wie viele Bereiche in der Tätigkeit mit und für Menschen mit Handicap die Westeifel Werke abdecken. Wir freuen uns, hier einen Beitrag leisten zu können.“ Dem schließt sich Klaus Peters an und betont: „So hat unser Herr Hermes ein letztes Projekt realisiert, das uns allen in positiver Erinnerung bleiben wird.“

Das sehen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Westeifel so. Ferdinand Niesen gilt hier als Sprachrohr für jene, die nicht in der Lage sind, es in Worte zu fassen, denen man jedoch ihre Freude ansieht: „Im Namen aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte ich mich nochmals ausdrücklich für die großzügige Spende bei Herrn Hermes bedanken.“